Camarque 2015 Nicht zu weit, am Meer und warm, warm.... heiss! So sollte es sein. Das alles gibt's, einmal mehr, in "Les Saintes Maries de la Mer". 18. Juli bis 2. August 2015.
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Für unsere 2 Wochen Sommerferien bräuchten wir einmal eine neuen Destination. Kroatien, ja da waren wir noch nie. Südspanien - Andalusien, ja, DA würde ich gerne wieder mal hin. Und Portugal, das kennen wir auch nicht. Doch 2 Wochen mit unserem Taurus, da sind diese "Ferndestinationen" einfach.... ZU weit. Deshalb... Zigeunerfahrt - Wildcamps bei einer gemütlichen Runter- und Heimfahrt. Zeltplatz, Strand und Städtchen in Saintes Maries und eventuell noch Besuch des Wildstrandes. Das machen wir, das liegt drin. Hier unsere Tour. Doch eins nach dem anderen. Ha, was soll DAS denn? Am Freitagabend fahren wir los Richtung Süden. Doch wir wissen; weit müssen wir noch nicht. Wir besuchen nämlich ein Saurer 2 DM Treffen in Schüpfheim LU. Alles 2DM Modelle, alle, fast alle in Militärgrün! Neben uns stehen unsere Bekannten aus dem Tessin. Marianne und René sind grosse Saurerfans und haben den schönsten Militärsaurer. Den schönsten andersfarbigen.... he, he.. haben wir! Finden wir jedenfalls. Es gefällt uns und es ist für ein Ferienstart eine kleine Fahrt, dafür sehr gemütlich. Wir treffen André und verbringen zusammen ein bisschen Zeit. Er hat vor kurzem einen Berna 2 VM , also das gleiche "Schwestermodell" erstanden. Bemerkenswert in welch kurzer Zeit der Wagen zum einfachen Womo umgebaut wurde. Und erst noch frisch vorgeführt und als Wohnmotorwagen zugelassen. Das hier ist aber nicht seiner. Einfach ein Top Feuerwehrfahrzeug. Wir fachsimpeln und tauschen Tipps und Tricks. Ja, ja... DA hinten... muss etwas sein. Wir übernachten und am Samstagnachmittag fahren wir los. So bis zum Lac Léman wollen wir noch fahren. Und kommen planmässig bis nach Rolle, wo wir auf dem Parkplatz des Friedhofes übernachten. Parkplatz in den Weinreben bei Rolle. Kein Wein, aber ein Bier ist bei warmem Wetter angesagt. Kein Loch im Tank, aber dennoch den Tankdeckel offen? Mona sagte noch; "da wäre eine Tankstelle gewesen!", doch ich wollte weiterfahren. Natürlich habe ich "geahnt", dass der Most ein wenig... wenig sein könnte. "Also wenn uns da nicht der Diesel ausgeht", sagt Mona und schon stottert der Motor! AUTSCH! Wir haben immer einen Kanister unter dem Beifahrersitz. Ich muss Ihn wohl oder über rausklauben und Mona setzt sich erstmal an den Strassenrand. Am besten sie macht ein paar Bilder! Nun, der Saurer ist wieder angelaufen und an der nächsten... NÄCHSTEN Tanke, füllen wir auf. Es ist wahnsinnig heiss. Wir fahren seit Annecy nicht mehr auf der Autobahn und für heuteabend wünschen wir uns ein Bad in einem Fluss oder See. Natürlich auch noch ein kleines Städtchen dazu und einfach ein bisschen von allem. Kein Problem für den Taurus und seine Crew! In Sisteron parkieren wir vor den Stadtmauern und wandern mit Badetuch und - hose bewaffnet zum Flussbad. Herrlich! Danach frisch angezogen und ein Stadtbummel in der Altstadt von Sisteron. Natürlich mit dem freudig-guten Gefühl eines mittleren Bärenhungers. .... und Durstes! Wir schauen ein paar Restaurants an und Essen dann auf der Strasse in der Altstadt. Ein wunderschöner Abend. en Guete! Am nächsten Tag geht's weiter. Wir wissen, dass in Forcalquier am Montag jeweils Markttag ist. Unsere Freunde Ksenia und Stoffi haben uns davon erzählt. Nach Forcalquier, da kommen wir hin und um 10.30h haben wir trotzt beengenden Strassenverhältnissen parkiert. Wir schlendern durch den Markt. An diesem Stand kaufen wir Oliven, Tapenade und noch eine weitere Leckerei. Die äusserst verkaufsorientierten Marktfahrer wollen allerdings nicht begreifen, was "ein wenig" bedeutet. So laden sie viel zu viel auf und wir nehmen dann davon jeweilen die Hälfte. Die allerdings immer noch viel zu viel ist. Das schlägt sich dann auch im Preis nieder. Was soll's. Wir sind in den Ferien und essen von nun an Oliventapenade. Nachdem ich genug fotografiert habe... ist Mona noch immer "Hin und Weg" von den vielen schönen Kleidchen. Was dazu führt, dass ich mich , - unter wohlwollendem Kopfnicken von Mona - , in die lokale Dorfbeiz setze. Ahhh, ein Morgenbierchen so um elf! Herrlich. Ich geniesse das Treiben und beobachte gerne die Leute. Da hat es einheimische Franzosen, nordländische Touristen, ein Akkordeonspieler der auch singt und natürlich der flinke Kellner. Mona ist noch unterwegs, als ich mein leeres Glas nochmals gegen ein gefülltes tausche. Als Mona mit einiger "Beute" zurückkommt, geniessen wir noch ein klitzekleines, weiteres Bierchen und dann geht's weiter. Im wunderschönen Provence-Lavendelfeld, pflücke ich ein Sträusschen für die Tauruskabine. Zuerst duften die Lavendelblüten herrlich. Später duften sie nicht mehr, aber sie fallen ab und liegen nun verstreut im ganzen Fahrzeug. Simiane la Rotonde. Diesen Herrenhausfestungsturm.... oder was es ist, wollen wir besichtigen. Parkiert auf dem Dorfplatz und steiler Marsch zum Herrenhaus mit Turm. Es ist 37 Grad.. im Schatten. Dieser Festungsturm ist wunderschön und beachtlich. Der Eintritt ist dafür "beträchtlich". Wasser, Wasser. weit unten steht er, der Taurus. Danach fahren wir locker durch die schöne Landschaft. Auf der Landstrasse kommt man allerdings nicht vom Fleck. Am Abend sind wir im "Luberon". Das Dörfchen Menèrbes ist mir bekannt vom Schriftsteller Peter Mayle, dessen Buch "ein Jahr in der Provence" , ich mehrmals mit Vergnügen gelesen habe. Also nichts wie hin und lasst uns schauen, ob er das richtig beschrieben hat. Auf dem Parkplatz vor dem wirklich herzigen Städtchen, parkieren wir. Eine Kanisterdusche neben dem Wagen und in der Badehose ist angesagt. Der Abendspaziergang durch Menèrbes ist wunderbar. Heute werden wir allerdings im Saurer essen. Die feinen Leckereien vom Markt sind der Grund. Es ist friedlich wie immer und der Taurus ist unser sicheres Heim. Eigentlich hätten wir noch weitere Sehenswürdigkeiten im Lubéron sehen wollen. Doch aufgrund des äusserst heissen Sommers (was uns gefällt) und der Tatsache, dass es im Saurer noch viel heisser ist (was uns nicht sooo gefällt) beschliessen wir, heute noch ans Meer zu fahren. Genau gesagt nach "Les Saintes Maries de la Mer". Gesagt, getan! Am Nachmittag fahren wir auf dem uns bereits bekannten Camping ein. Parkiert. Velo's raus. Zelt aufstellen, Treppe montieren, Campingmöbel raus, Leine für Badetüchli aufgespannt.... Nun aber ein Bierchen! Herrgott, ich bin pflotschnass! 37 Grad.. noch immer im Schatten.
Ehh voilà! Mein Velo hat noch einen platten Pneu. Eine Folge des harten Einsatzes am Truckertreffen Interlaken. Reifen runter, Schlauch pumpen und am Wasserhahn auf Leck prüfen. Er hat ein Loch und ich ein "Tiptop" Flickzeug für LKW's. Geht aber auch für Velos. ein erster Stadtbummel in Les Saintes Maries.
Neue Tischdecke gefällig? Oder doch lieber ein Wasserkrug? Es ist Hochsommer, es ist touristisch, es ist südlich... und es hat doch gar nicht so viele Leute! Schön. Mona zufrieden! Mona zufrieden? Mona zufrieden! Zigeuner und Ihre "Opfer". Und hier wie schon beim letzten Mal beschrieben... der Stellplatz für Camper. Nicht so schön, nicht schattig, nicht gratis. Und kein Platz. Also vielleicht in der Nebensaison.... aber so? Nein danke! Das schaut doch schon besser aus. Reife Pfirische und Tomaten. Herrlich! Wir steigen auf's Kirchendach und geniessen den Überblick über die Stadt. Eigentlich wollten wir noch an den Wildstrand von Beauduc, bzw. Piémanson. Doch wir sind hier "hängengeblieben". Es war so schön und friedlich. Mitte der zweiten Woche kommen Wolken auf und es ist Zeit weiterzufahren und an den Heimweg zu denken. Wir werden aber zuerst noch nach Aigues Mortes fahren. Da waren wir noch nie und scheinbar soll es sehenswürdig sein! Zuerst noch ein Abschied vom Strand. Bei schönem Wetter hat's natürlich schon etwas mehr Leute. Noch ein Blick auf die Tarife. Wir fahren nach Aigues Mortes und decken uns in einem Supermarkt neu ein. Feiner Rohschinken und ein Camembert... und was uns sonst noch so gelüstete. Nach diesem tollen Apéro also auf zum Stadtbummel. Trotz Bewölkung ist es immer schön warm. Wir geniessen den Bummel durch die einstige Festung. Okay, es ist auch touristisch... und dennoch schön. Uns gefällts! All die feinen Restaurants! Herrlich. Wir werden dennoch heute nicht auswärts essen. Im Taurus auf dem Parkplatz ist es eben auch schön und ein ausgiebiger Schwatz mit ein paar Franzosen ist unterhaltsam. Wir ernten wie immer grosse Komplimente für den Saurer. Wir kaufen so eine Sonne. Ob wohl so ein "Mofa" mal was wäre? So für hintendrauf und die kleine Abendtour? Im Hinterkopf habe ich es schon lange. Bei wunderschöner Abendstimmung geniessen wir den Wein und die Ruhe. Nach Aigues-Mortes fahren wir Richtung Nîmes. Und Nîmes liegt ja ganz nahe bei Sanilhac, wo Muetti gelebt hat und wo Ihr Nachbar Jean und Francine leben. Die wollen wir besuchen. Diesmal fahren wir die ganzen Ferien ohne Navi und elektronisches Spielzeug. Deshalb fahren wir durch Nîmes, anstatt drum herum. Und ja, der Verkehr ist gewaltig. Mit der Michelin Karte finden wir natürlich jedes Ziel und so sind wir um Mittag, - ohne Anmeldung - bei Francine et Jean. Ich hupe mal mit den Starktonhorn. Und siehe da.... sie sind zuhause. Wir freuen uns gegenseitig und natürlich wird grandios aufgetischt und ein, zwei Bierchen gezwitschert. Hier in der Küche... oh, es war Wein. Nach etwa zwei Stunden fahren wir weiter. Wir wollen noch in den uns bestens bekannte "Mr. Bricolage", ein Bastelsupermarkt. Da kaufte Mona vor Jahren einen Duschvorhang. Nun brauchen wir einen neuen. Hier ist Muetti's ehemaliges Grundstück. Die neuen Besitzer haben eine Garage gebaut. Aha, und hier also unser Bastelladen. Es ist wieder heiss und ich habe die Idee, bis nach Pont St. Esprit und dort ein bisschen ins Ardèche Tal zu fahren. Was wir machen. Im Ardèche Tal hat es ganz bekannte und riesige Höhlen. Wir besuchen die Höhle der heiligen .... wie hiess sie nochmal.... ahh der Martin. Eine Tour führt uns ca. eine Stunde in eine mystische Welt. Gigantische Säle, eine "Kathedrale", wundervoll beleuchtete Becken... und alles Millionen von Jahre alt. Ich "echt" natürlich viel schöner. Da versagt einfach die Kamera. So und jetzt brauchne wir nur noch einen Übernachtungsplatz. Weil es wieder heiss ist, benötige ich natürlich wieder mal ein Flussbad. Das finden wir sicher nicht.... oder doch? Ich fahre bis ein Zeltplatz ausgeschildert ist und denke, dass wir vielleicht ohne Zeltplatz, einfach auf dem Parkplatz nächtigen könnten. Hauptsache am Fluss. Siehe da, es hat einen grossen Parkplatz für die Touris. Da dürfen Wohnmobile stehen. Cool. Für 7 Euro sind wir am Fluss. und erst noch schön! Mona schaut noch schnell wo man das Ticket holen muss. Ha, ha.... unscharf aber wunderbar. Am nächsten Tag ist es bereits Samstag und wir müssen heim. Es ist eine ruhige Fahrt und wir denken, so bis vor Genf zu fahren. Es läuft und läuft und um vier sind wir in Genf. Ich bin nicht müde, es ist noch zu früh und wir beschliessen weiter zu fahren. "Was meinsch Mona?" "In Yverdon waren wir noch nie". Also, nichts wir hin und natürlich ab in die Altstadt. Wo man sicher nicht parkieren kann. Ha, ha.... wir finden zwei Längsparkplätze grad bei der Stadtmauer. Hier stehen wir also und sind nicht sooo sicher, ob da nicht doch vielleicht noch ein "Tschugger" kommt. Es kommt keiner. Es fängt zu regnen an. Die Ferien sind fast vorbei. Traurig? Nein, wir suchen das beste Restaurant! Wir im Regen... .. und dort vorne unser Taurus. Parkiert für die Nacht. Im Restaurant ... du Chateau .. oder so.. essen wir wunderbar und nach einem Schnaps schlafen wir herrlich. Mit diesem Bild aus "Les saintes maries de la mer" beschliessen wir unsere Sommerferien. Sie waren auch diesmal nie langweilig und wie immer herrlich. Besonders die spontanen und wilden Übernachtungsplätze haben uns sehr gefallen und wir hatten diesmal wirklich Glück. Gerne würde ich mal 4 Wochen Ferien im schönen Südfrankreich verbringen. Es wird bald eine Änderung geben. Ein "new Taurus" ist im Anmarsch! Doch davon dann im Winter! Wo wir nächstes Jahr hinfahren und womit und wann... steht alles in den Sternen. Eines ist sicher. Die Reisen gehen weiter und es wird wieder ein Lastwagen sein. Bis bald, Märe und Mona September 2015
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