Sommerferien in Südengland. "narrow roads and friendly people". |
Dieses Jahr habe ich seit langem wieder mal 3 Wochen Sommerferien! Tja, und in drei Wochen kommt man natürlich etwas weiter. Mona möchte schon immer mal England besuchen. Die mystische Welt um König Artus, Stonehenge und viele andere "Schauplätze" aus Geschichte und Sagenwelt haben es Ihr angetan. Mir gefällt die Geschichte ebenfalls. Seefahrer, Häfen, Autogeschichte und auch der zweite Weltkrieg interessieren mich. Ideal also, für einmal auf Badeferien zu verzichten und den Weg nach Südengland unter die Saurerräder zu nehmen. |
Nun sind wir also wieder "on the road". Wunderbar wie wir sofort entspannen und weit weg sind von Arbeit, Hektik und Alltag! Doch sooooo entspannen können wir uns NOCH nicht. Mein Gesichtsausdruck lässt sich hier am Besten mit "sorgenvoll" umschreiben. Leichter Stress kommt auf, als wir schon mit leeren Batterien starten. Als sich die Dinger aber im Laufe des Tages nicht erholen, müssen wir annehmen, dass es nicht nur an der Ladung liegt. und so starte ich am Abend, relativ entspannt, meine Messungen und Prognosen. Die Diagnose lautet: Eine Batterie am A..... Und beide sind ja über 5-jährig. Im Ausland Batterien kaufen. Verflucht! Bei uns zuhause hätte ich den vollen Garagenrabatt. Die Dinger kosten bei KBS ja nicht mehr viel. Wir parkieren am Abend oberhalb einer Industriezone bei einer Strassenbaufirma. Die haben Lastwagen und wie mir scheint auch eine Werkstatt. Da werde ich am morgen versuchen eine alte Batterie zu ersteigern, oder aber, herauszufinden wo ich neue kaufen kann. Am nächsten Morgen erfahre ich vom netten Werkstattleiter, dass es in 5 Kilometer einen Ersatzteilhandel hat. Wir laden den Saurer mittels Notstromgruppe soweit, dass wir starten können. Und los geht's zu "Sergeant Est". Gut das" isch der fransösichen Sprasche mäschtisch" bin! Der Verkäufer versteht mich prächtig. Vor allem als ich Ihm erkläre, dass ich die Batterien zu Garagepreis erhalten würde... bei mir. Okay, gegen Barzahlung.. ist ja klar.. gibt er mir den Garagistenrabatt. Une bonne réduction! Das freut mein Händlerherz und beherzt werden die "Bakterien" ausgewechselt. He,he, da können wir wieder strahlen! Zur Belohnung finden wir am Abend unseren zweiten Lagerplatz. Wieder wild und abseits aller Campingplätze. Diesmal am Waldrand und in Belgien. Auf dem Weg nach England kommt man da vorbei. Ich erwähne gerne, dass wir auch diesmal das Ziel haben, so oft wie möglich wild zu campen und auch auf mautpflichtige Autobahnen zu verzichten. Geht bis jetzt ganz gut! So, nach einem harten Fahrtag gibt's nur den kleinen Gasgrill! Und natürlich ein, zwei Bierchen dazu. ... noch schnell mal eine Windmühle reingezogen. Schliesslich sind wir ja fast in Holland, wo die Dinger ja scheints herkommen. Kurz vor Calais, dem Fährhafen für England liegt "Bergues". Wer kennt den amüsanten Film "Bienvenue chez les Chtis" nicht! Der findet nämlich in eben diesem Bergues statt. Uns gefällt der Film und da müssen wir hin. Fahren wir doch praktisch dran vorbei! ehhhh... voilà! LE NORD! Bekannt ist der Glockenturm, das Restaurant und bekömmlich das Bier, welches ebenfalls "Chti" heisst. Proscht! La poste de Bergues! Avec Martän. So, nun aber endlich nach Britannien! Der Hafen von Calais ist gross, doch im Verhältnis zu Genua richtig gut überschaubar. Ein Ticket ist schnell gekauft und schon stehen wir in der Kolonne. Zeit für einen Schwatz und die Montage der GOPro Kamera auf der Haube des Taurus. Die Einfahrt in die Fähre muss ich filmen. ... und los! England wir kommen! Da sind sie! Die Kreidefelsen von Dover.... ... und der Taurus aus der Schweiz! Wir verbringen unseren ersten Abend in Canterbury auf einem netten, aber bünzligen Zeltplatz. Zu Fuss geht's ins Städtchen wo wir schnell begeistert sind von der Altstadt. Am nächten Tag besichtigen wir nochmals die Stadt und natürlich die berühmte Cathedral. Davon haben wir leider keine Bilder, da wir nicht fotografieren durften, weil gerade irgendeine Feierlichkeit im Gange war. Aber eindrücklich ist diese Kathedrale schon. Und ein paar schwarze Ritter hat's auch noch drin. Uiiiihhh!
Nach Canterbury fahren wir erstmals südlich an die Küste. Hier sind wir in Eastbourne. Wir parkieren und machen einen gemütlichen Spaziergang zum Pier. Schaut schön aus und so richtig ..... english. Natürlich mache wir einen "walk" da raus. Wir kommen aber nicht auf die Idee da runter zu springen. Mit einem Auge schauten wir uns immer nach einer Übernachtungsmöglichkeit in Eastbourne um. Doch in dieser Stadt sind die Busparklpätze für uns unauffindbar. So fahren wir los. Gemäss unserem Reiseführer hat es unweit westlich eine schönen Aussichtspunkt. Den "beachy head". Es hat hier einen Leuchtturm und auch ein bisschen "II world War" - Geschichte. Dies war der letzte Punkt den die vielen Piloten sahen, auf dem Weg zur Invasion. Und von denen leider viele nicht mehr zurück kamen. Ahhhh, hier auf dem Parkplatz des Besucherzentrums verbringen wir eine wunderbare Nacht mit dem schönsten Sonnenuntergang. Natürlich begehen wir den Fussweg zum Leuchtturm. Nächste Station ist Portsmouth. Hier wollen wir das nationale Schifffahrtsmuseum, bzw. die "HMS Victoria" besichtigen. Wir finden den Hafen und die Altstadt. Doch wo parkieren. Schaut ja super aus, diese Hafenstadt. Wir kreisen ein bisschen um das Zentrum und finden schliesslich, inmitten der Stadt und praktisch am Meer einen guten, öffentlichen Parkplatz. Ob man hier übernachten darf? "no overnight standing" steht zwar auf der Parkuhr. Wir riskieren es. Parkieren darf man auf jeden Fall und den Rest sehen wir ja. unser toller "Campingplatz" im Zentrum. Und bei der "Bridge Tavern" welche am Abend recht Stimmung hat. Taurus im Zentrum. Noch am frühen Abend machen wir einen ausgedehnten Spaziergang. Geniessen ein, zwei Bierchen und freuen uns über das schöne Sommerwetter. Und am nächsten Morgen besuchen wir also das historische Dock im Hafen von Portsmouth. Da ist das "Naval museum" und vor allem die "HMS Victory". Es ist das Schiff auf welchem Admiral Nelson 1805 die Schlacht bei Trafalgar befehligte. Die Briten siegten über die verbündeten Franzosen und Spanier. Admiral Nelson fiel in dieser Schlacht. Dies ist das Schiff Victoria. Es ist kein Nachbau , sondern das Original Schiff von 1805. Es hat bis heute einen Kapitän und ist voll Seetauglich! Einfach faszinierend! Deshalb im folgenden auch viele Bilder.... zu viele.. deshalb einfach scrollen und anschauen.
huahhhh, el Capitano Das hier ist die Küche. Dannzumal war es so eine Sache mit dem Feuer an Bord. Die Küche war eine gut durchdachte Feuerstelle. Pulver und so weiter war tief im Rumpf gelagert und die Wände waren mit Kupfer ausgekleidet, so das keine Funken entstehen konnten. Lazarett und so. Dannzumal wurden in Schlachten jede Menge Hände und Beine amputiert. Nun folgt noch eine Schiffsrundfahrt durch den Hafen. Ein ganz modernes Kriegschiff, neu gebaut und vor der Auslieferung an einen arabischen Staat. Man sieht die arabischen Schriftzüge... bei genauem hinschauen.
So, wir verlassen nun die Südküsten und fahren ein bisschen ins Ladesinnere. Salisbury. Als nächster Höhepunkt fahren wir zu den Steinen von Stonehenge. Beim "Visitorcenter" ist übernachten untersagt. Doch der nette Wächter schickt uns auf einen Pfad wo wir in unmittelbarer Nähe dieser schönen und mystischen Steine - wild campieren können. Es hat auch noch zwei, drei andere Camper, aber des Nachts sind wir fast allein. Einfach cool! Näher gehts nicht. Am Abend ist alles ruhig und für den nächsten Tag kaufen wir natürlich auch ein Billet und schauen uns Stonehenge an. Ein schöner Touristenrummel allerdings. Umso mehr freuen wir uns über den gestrigen Abend, alleine in dieser Gegend! Freudige Tänzer und Minnesänger.... Nach Stonehenge gehts weiter.... auf den Spuren des König Artus. Wir kommen nach Glastonbury. Hier unser heisser und etwas weniger idyllischer Parkplatz. Aber das Käffchen ist nett und erstaunlich "freaky".
Die Quelle von Chaliswell.
Nach diesen Blumen fahren wir weiter ans Meer. Diesmal westlich zum Ort Tintagel. Wir sind hier wieder mal auf einem Zeltplatz. Das Wetter hat ein bisschen umgeschlagen. Aber die Rösti kommt gut! he, he... isch bekomme einen weissen Bart. Weiss... Weise? Wir steigen ab zur Grotte von Merlin "Merlins cave". Die Cave, da fühlt sich Mona heimisch. so ein Bild gehört natürlich auch noch zu England. Und dazwischen geniesse ich immer wieder mal ein Bierchen. Das englische lauwarem Bier ist zwar nicht so mein Geschmack, aber ich stelle fest, dass alle Pub's meist belgische oder französische Biere ausschenken. Kronenbourg, 1664, etc. Ohh, doch noch ein Karibikstrand? Na,ja... ich hab den Foti dabei, aber die Badehose nicht.... Nach diesem wunderschönen Nachmittag finden wir unmittelbar keinen Lagerplatz. Wir fahren deshalb, nach verschiedenen Versuchen doch noch einen Strandplatz zu finden, erfolglos zum Hafenstädtchen Penzance. Hier parkieren wir wieder mal auf dem Parkplatz beim Hafen. Spontan gibt es immer wieder gute Gespräche mit Einheimischen. Woher, wohin und vor allem... was ist das für ein Lastwagen? Unser Park- und Campingplatz. also by night. Im Youtube Film sieht man dann die schmalen Strassen noch eindrücklicher. Mit dem Taurus bringen wir die Autofahrer schon ein bisschen zum zittern. Hauptsache ich bin nicht am zittern, ha, ha.... kein Problem für den alten Trucker Märe. Irgendein Hafen, irgendeine Beiz. Mona "vom Winde verweht". Dazwischen wieder mal ein Zeltplätzchen. Die Velos werden flott gemacht und auch ein wenig gebraucht. Eine Velotour zum Supermarkt ist spannend und man sieht so ein bisschen in die Häuser. Das Wetter schlägt um. Und so fällt es uns gar nicht schwer, nochmals einen "Märe"-Punkt anzufahren. Das Motormuseum von Beaulieu. Die Engländer nenne diesen Ort liebevoll "Bjulie". Ein eindrückliches , nationales Automuseum. Gut gemacht mit tollen Exponaten.
Eine Sonderschau zum Thema "James Bond" zeigt auch die Fahrzeuge aus diesen Filmen. Teilweise original zerschunden. Bond in mission.... Taurus - Crew ebenfalls. Hier eine Garage aus den ... 30er Jahren. So, ein Schlösschen haben wir auch noch besichtigt. Das Wetter wird schlecht und so erleben wir zum Schluss auch noch das regnerische England. Was uns in unserm tollen Taurus natürlich nicht schockt. Aber dennoch verlassen wir England zwei Tage früher... eben wegen dem Regen. Wir sind in den SOMMERferien! Beim Kauf des Fähretickets erhalten wir, warum wissen wir nicht, einen Spezialbon für ein Essen an Bord. Und zwar in der "Tischtuchabteilung". Es war dann auch das Beste Mal der ganzen Reise. Abgesehen von den Selbstgekochten, he, he....! England goodbye. Was kommt als nächstes? Noch unklar, aber wahrscheinlich schon eher etwas Südliches! es grüssen.....
Märe und Mona
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