Korsika II 2014

Korsika im Frühling. Ruhige Ferien - wenig fahren - schönstes Korsika!

25. April bis 11. Mai 2014

 

Irgendwie war dieser Frühling bis anhin streng. Ausserdem sollte ich dieses Jahr meine Sommerferien wenn möglich nicht im Sommer nehmen. (Geschäftlich begründet).

Wir entscheiden uns für eine weitere Korsika Reise. Diesmal ganz relaxt und mit wenig fahren.

Also Calvi, da müssen wir unbedingt nochmals hin. Und in St. Florent waren wir noch nie. Ausserdem juckt es uns wie immer, irgendwo noch einen Wildstrand zu finden und da zu nächtigen. Meine Recherchen in Google Earth bringen mich zum Spaggia di Saleccia. Hmm.... so etwa 11 Kilometer Piste bis zum Strand.

Da MÜSSEN wir hin!

So schaut die Route aus und verspricht viele spannende Hafenstädchen und eben auch den Wildstrand von Saleccia.

Abfahrt am Freitagabend nach der Arbeit. Wir fahren bis ins Tessin und teilen so die 550 Kilometer nach Livorno. Die Fähre legt am Samstagabend um 20.00h ab.

Tja, wer nach Livorno fährt, der kommt wenige Kilometer vorher an Pisa vorbei. Und weil wir noch nie den schiefen Turm gesehen haben, machen wir den Abstecher und schauen uns das Ding an.

Ein erstaunlich kleiner Turm in einem erstaunlich kleinen Städchen. Ja, wenn man bedenkt, dass dieser Turm sozusagen das Wahrzeichen von Italien ist.

Bei einem Ratespiel oder so..... sieht man doch immer den Eiffelturm, die Freiheitsstatue, den Wilhelm Tell .... oder eben dieser Turm.

So, wir sind nach einem langen Fahrtag gut in Livorno angekommen. Der Hafen ist leicht zu finden und wir haben noch Zeit für ein kleines Bierchen, ausserhalb des Hafens.

Danach reinfahren und parkieren. Ab auf Deck, wir wollen das Ablegen sehen.

Ahhh, die "Mühle" von MobyLines wirft den "Ofen" an. Ha, ha.... Grobstaub statt Feinstaub!

Bei wunderschönster Abendstimmung fahren wir aus. 4 Stunden Fahrt bis nach Bastia, wo wir um Mitternacht ankommen.

Die Lasagne ist nichts besonderes, schmeckt aber dennoch!

Um Mitternacht kommen wir im Hafen von Bastia an. Wir hoffen eigentlich auf einen Parkplatz im Hafengelände. Wir werden aber höflich rausgewunken und schon sind wir in der Stadt Bastia.

Na, ja, wir fahren durchs nächtliche Bastia und finden die Samstagabend - Ausgehstimmung durchaus nett. Dafür sind alle Parkplätze besetzt und einen etwas längeren Platz gibts in der Stadt sowieso nicht. Wir fahren den Berg hoch und sowie die Häuserreihen sich lichten, hat es plötzlich auch "Längsparkplätze" der Strasse entlang. Ich fahre rechts ran und fertig ist's für heute!

und so schaut unser erster Nachtplatz in Korsika aus. Wie man sieht hat es geregnet.

Wir fahren über den Berg an die Westküste. Das Hafenstädchen St. Florent ist unser Ziel.

Aus den verschiedenen Zeltplätzen von St. Florent, entscheiden wir uns ganz einfach für denjenigen am Meer und nahe beim Städchen. Wir haben Glück und er ist nicht nur fast leer, sonder auch gepflegt und sauber.

Im Verlauf unseres Aufenthaltes machen wir diverse Bekanntschaften mit tollen Leuten.

Wir sind entspannt. He, he....

und zufrieden und glücklich und frei!

Am nächsten Morgen erstmal in's Städchen und dann zu Fuss durch die Gassen.

Ein kleines Hafenstädchen, leicht überschaubar... und mit Bar.

Ja, ja.... die regionalen Produkte.

Im Spezialitätengeschäft kaufen wir uns ein Stück "Lonzu". Wie man sieht eine Art Räucherrohschinken. Auch der Wein aus der Gegend gehört dazu. Hier die Bilder aus unserem Taurus und beim Nachtessen.

Im Hafen sehen wir dieses Schild mit Bootsfahrten nach dem Wildstrand, wo wir dann mit dem Taurus hinwollen. Die Bilder sind schon mal gut!

Weil wir nicht IMMER und ÜBERALL essen können, bleibt uns dieser Genuss verwehrt.

Ist das nicht eine schöne Beiz?

wir finden Korsika im Frühling herrlich. Die Sonne scheint, es ist mild und nicht heiss.

Vor allem aber hat es Platz und wenig Leute!

Hier ein paar Bilder von St. Florent und seinem Hafen.

Kleines Stilleben aus unserer Taurus - Küche.

Auf dem Zeltplatz. Unten die Preisliste.

Öhhh, braucht eine Lupe!

Und weiter geht's. Wir wollen nun an unseren Wildstrand, den Plage de Saleccia.

Unten ein Schild für die Ausflügler, die so eine Tour buchen wollen.

Wir haben den Abzweiger an der Teerstrasse gefunden und ich montiere die GOPro Kamera auf der Haube.

Das muss gefilmt werden!

Eine recht anspruchsvolle Piste führt uns ca. 11 Km vom Berg hinunter zum Strand. Wir brauchen dafür stattliche 2 Stunden und leider zerkratzen wir unseren Taurus an den Bäumen und Sträuchern links und rechts.

Die Plastikscheiben leiden am meisten.

Macht nicht's, gehört dazu.

Hier treffen wir Bekannte vom Zeltplatz und geniessen eine Büchse Bier.

Gaaaaanz zuunterst sind wir FAST am Strand! Meine romantische Vorstellung, dass wir bis an den Strand fahren können, bleibt ein Traum. Es ist ein Naturschutzgebiet und die letzten 200 Meter sind gesperrt. Okay, 200 Meterchen sind nicht die Menge und wir parkieren auf diesem Platz. Hier kommen am Tag die Offroadtouristen und Wanderer mit den Jeeps an. Am Abend sind dann alle wieder weg.

Kein Wasser, kein Strom, nur wir und ein paar Kühe vom nahegelegenen Bauernhof.

Reifen von Conti. Unten sieht man, dass wir an einem Baum die Eckleiste vom Aufbau ein bisschen angerissen haben. Die Schrauben wurden aus dem Holz gezerrt und die Leiste ca. 1cm angehoben. Ich repariere die Sache erstmal mit Klebband um die Dichtigkeit zu gewährleisten. Später werde ich neue Schrauben setzen.

So.... angekommen! Löwenbräu gegen Löwendurst!

Nun aber ans Meer. Ohh, seht selbst welch schöne Landschaft!

Ganz allein!

So gefällts uns. Und der Taurus ist mit seinen grossen Reserven natürlich hier genau in seinem Element!

Gebaut um wild zu stehen!

Gebaut um abseits vom Teer zu fahren!

Yeahh!

Spargeln, Pilze, Teigwaren, Speckwürfeli und dazu eine korsischen Wein.

Gut,....... Guuuuut!

Blick aus dem "Schlafzimmerfenster".

Unten ein Käfer der eine überdimensionale Last rollt.

Aaahhhh, aha.

Jetzt wird's für Martin wieder spannend! Da kommen doch den ganzen Tag stattliche Offroader im Sinne von Land Rovern und Nissan Patrols.

Doch was ist das?

Der 2CV - Club von irgendwo macht einen Ausflug. Und beweist damit die Geländegängigkeit dieser Kultfahrzeuge. Ja, mit Deux Chevaux ist schon mancher auch durch die Sahara. (ich denke unwillkürlich an Bulle, unseren guten Freund aus Wädi, der früher in Algerien war mit so einem Vehikel)

Cool!

Und am Abend sind dann alle wieder weg. Ruhe kehrt ein und wir geniesen hier drei Nächte ganz allein!

Am nächsten Tag.

Was gibt's denn sonst noch ausser 2CV?

Renault R4 zum Beispiel. Ein Tag später höre ich den unverkennbaren Ton dieser Wagen und schon sind etwa fünf R4 auf dem Platz. Diese Jungs waren auch schon in Marokko damit! Ha, ha... grosse Freude für mich und natürlich immer interessante Gespräche mit den Fahrern.

In der Nacht regnet es und ich bin gespannt, ob wir am nächsten Tag problemlos hochfahren können. Ein paar richtig steile Passagen hat es schon.

Okay, der Saurer ist aber auch ein Traktor, der kommt immer hoch!

Beim unteren Bild sieht man, warum wir für die kurze Strecke zur Teerstrasse gut 2 Stunden brauchen! Schrittempo ist angesagt.

Wir rütteln also so über die Piste, langsam, langsam.... da kommt doch schon wieder....

Deux Chevaux!

Freude, Freude, Freude.....

Gruppenbild der Damen.

Wir sind dann wieder gut angekommen auf der Teerstrasse. Zuerst mal beim nächsten Container den Abfalll entsorgen. Da kommt nach fast 4 Tagen doch einiges zusammen, man glaubt es kaum.

Wir fahren die kurze Strecke nach Ille Rousse wo wir Eingangs des Städtchens einen schönen Zeltplatz finden.

Hier der Blick vom Zeltplatz auf Ille Rousse. Zu Fuss in einer halben Stunde bequem erreichbar.

Im Frühling blüht alles und nicht sichtbar, aber deshalb erwähnenswert, die wunderbaren Düfte die in der Luft liegen.

Ein paar Bilder aus der Altstadt von Ille Rousse.

Mona geniesst die charmanten, verführerischen Kleiderläden und kauft Souvenirs für die Töchter.

 

Derweilen ich..... pflegeleicht wie ich bin..... eine Taverne erblicke!

Ja, Mona darf "shoppen" so viel sie will.

Ich genemige mir gerne derweilen auch einen Schoppen.

Bier zum Beispiel, he, he....

Ein Spaziergang auf die Halbinsel und danach Rast am Strand.

Wieder "zuhause" im Taurus. Hier sieht man noch ein Dossier mit dem Thema "Hochzeit von Anita und Schawi".

Ich bringe da unter anderem eine Darbietung mit alten Bildern und dem Titel: "Schawi in Afrika". Dafür muss ich noch ein bisschen reimen. Manchmal reime ich so ein, zwei Sprüche und am Schluss ist die ganze Präsi fertig. Gut für 10 Minuten. (es war der Brüller..)

 

Also nach dem kleinen Ille Rousse fahren wir nach Calvi. Der erste und einzige Ort wo wir schon waren und uns gerne daran erinnern. Wir suchen nicht den gleichen Zeltplatz wie letzes Mal, sondern nehmen den stadtnächsten. Baden steht im Frühling ja auch nicht im Vordergrund.

Aaahhh, der Hafen und im Hintergrund die Zitadelle.

Diese Bilder sind "ohne Worte" und einfach herrlich, wie im Frühling die Stadt noch wenig besucht wird. Im Sommer ist hier alles voll!

Hier schlendern wir in der Zitadelle und entdecken ganz wunderbare Gässchen und Restaurants.

Tja, wir müssen wiederkommen. Hier möchte ich mal zu Nachtessen.

Am Geburtstag von Mona werden wir auswärts essen. Wir haben da einen Gastrotipp von Dani Erne und die Beiz werden wir noch rekognoszieren. Wahrscheinlich essen wir dann dort.

Aber vorerst gibts immer wieder mal auch im Taurus ein feines Mal. Hier Kalbsschnitzel mit Nudeln und selbergebastelter Senfsauce. Fein!

 

Der 8. Mai. Wir feiern Mona's Geburtstag.

Nachdem sie über Jahre so einige Produkte nicht essen konnte, probiert sie heute wieder mal ein Croissant.

Er schmeckt und da es ihr auch am Mittag noch gut geht, wird sie beim Nachtessen grad nochmals so richtig reinhauen.

DIE Sensation.

Yeah, ein wunderbarer Freudetag, vor allem für Mona, aber auch für mich!!!!

Da ist das Restaurant "U Minellu". Der Tipp von Dani.

Es gefällt uns und wir reservieren gleich den besten Tisch für das Abend- Geburtstags - Essen.

Der 8. Mai. Nicht nur Monas Geburri, sondern auch ein Feiertag in Frankreich, anlässlich der Kapitulation der Deutschen nach dem 2. Weltkrieg.

Calvi und Korsika sind auch Stätten der Fremdenlegion. Per Zufall sehen wir gerade die Feierlichkeiten von Armee und Kirche auf dem zentralen Platz, nahe der Zitadelle.

Strammstehen, eine Rede des Bürgermeisters, eine des Komandanten und anschliessend.... "Achtung... "aux morts"! Der Militärtrompeter spielt das eindrückliche, militärische Trompetensolo an die Toten.

Tja, da läuft es einem schon fast kalt den Rücken herunter. Und die Fremdenlegion ist ja eine Geschichte für sich. Sie übt auch auf mich noch immer eine gewisse Faszination aus, die ja den Mythos dieser Truppe so ausmacht.

So, und jetzt aber ein..... Pietra (bier)

Beim Nachtessen probieren wir so einiges, was das U Minellu zu bieten hat. Mona nimmt die Tagliatelle mit Pilzen, ich den Fisch mit Risotto.

Wunderbar!

Auch der Café und der Cognac dürfen nicht fehlen. Hier ganz einfach im Wasserglas.

Auch die Tage in Calvi sind schnell vorbei und bereits sind die zwei Wochen fast rum.

Zurück nach Bastia und dort nochmals eine Nacht am Strassenrand. Diesmal auf dem Parkplatz eines Schulhauses.

Im Hafen, auf dem Schiff.... Ausfahrt von Bastia Richtung Livorno.

Wir hätten es noch viel länger ausgehalten. Was gäbe es in Korsika nicht noch alles zu entdecken!

Die Heimfahrt verläuft gut, ist aber sehr heiss und der Saurer heizt noch zusätzlich über die Bodenbleche. Richtig groggy fahren wir bis Lugano - Morcote, wo wir wieder mal auf den Carparkplätzen übernachten.

Korsika im Frühling oder einfach ausserhalb der Saison. Absolut empfehlenswert! Und gar nicht weit!

Dieses Jahr also keine Sommerferien, dafür sonst noch ein paar kleinere Treffen und Aktionen mit dem Taurus. Ja, der Taurus hat auch diesmal keine Probleme gemacht und ist unterdessen schon lange unsere sichere Burg und unser Zuhause.

Juni 2014, Martin und Mona