Mauretanien 19 - 20

Und wieder nach Marokko und Mauretanien. Ein weiteres Abenteuer mit gleichen, ähnlichen und neuen Zielen.

Italien bis Genua, - Fähre Genua - Tanger, - Marokko, Mauretanien und zurück über Spanien und Frankreich.

Nach einem schönen Sommer mit friedlichen Ferien in der Camargue und in Südfrankreich mit Mona, konnte ich dann noch zwei Monate als Servicetechniker arbeiten. Ohh, viel , viel zuwenig.

Deshalb fahre ich diesmal gleichwohl wieder in die Sahara, aber noch sparsamer und mit weniger Reisebudget.

Ich plane weitere interessante Orte anzuschauen und neue Pisten zu fahren. Also in Fes war ich noch nie und über den Djebel Sahro möchte ich auch. Ach, ja, und mal nach Smara in der Westsahara und die Eisenerzpiste in Mauretanien, den Ben Amira Monolithen... und .. und ... und.

Los - ich kann mir drei bis vier Monate gönnen.  

Im Hafen von Genua. Häfen habe ich unterdessen lieb gewonnen. Sie strahlen Internationalität, Freiheit und "weite Welt" aus.

Die italienische Reederei GNV (grandi navi veloci) bringt mich innert langen 52 Stunden nach Marokko. Zeit für ein italienisches Bierchen an der warmen Oktobersonne.

Im Hafen von TangerMed, werde ich von meinem Reisefreund Norbert herzlich empfangen. Wir werden nun ein Stück zusammen fahren.

Tja, und mit fast leerem Tank aufs Schiff gefahren. Nun, in Marokko erst mal tanken. Ca. 1 Euro pro Liter Diesel. Ich nehme nur 200 Literchen, denn es kommt noch besser.

.

Chefchaouen.

Ich war noch nie richtig in Fes. Diese grossartige Königsstadt möchte ich diesmal besichtigen. Doch zuerst fahren wir über Chefchaouen, die blaue Stadt, und nächtigen dort auf dem mir bekannten Camping Municipal. Siehe oben.

Damit wir in Fes an die richtigen und wichtigen Orte kommen, leisten wir uns einen Touristenführer.

Mit einem älteren, etwas barschen und trockenen Guide, sehen wir also die Sehenswürdigkeiten von Fes. Allen voran natürlich die Färbereien und das Lederhandwerk.

Im Nachhinein muss ich gestehen, dass sich dieser Begleiter nicht gelohnt hat. Alles schnell und unmotiviert. Ich merke wieder mal, was ich eigentlich hätte wissen müssen... nur alleine sieht man wirklich was. Dann kann man rumstreunern und stehen bleiben wo und wann man will. Nachfolgend die Fes Bilder.

Tja, im Nachhinein ging alles zu schnell. Fes, ich komme wieder. Dann parkiere ich auf einem Parkplatz gerade bei der Stadt. Unser Zeltplatz war ja deutlich ausserhalb und deshalb drängte sich ein erneuter Stadtbummel nicht auf.

Weiter geht es Richtung Atlas und Richtung Sahara.

Über das Atlas Gebirge.

Ganz oben hat es einen See. Den "Lac de Tislit". Schöne winterliche Stimmung.

Die Todra Schlucht. Bekannt und daher touristisch. Ich bin allerdings jedesmal fasziniert über die Bergsteiger, die da an den Hängen .... hängen.

Nach dem Atlas kommt ein weiterer Bergzug. Der Djebel Sahro. Den zu überqueren soll wunderschön sein, allerdings nur für Allradfahrzeuge. Prima, da war ich noch nie. Und am besten, zuoberst auf dem Berg übernachten. Yes!

Und da sind wir bereits auf der Passhöhe. Eine Berberfamilie hat hier ein paar Hütten und ein kleines Café. Ebenso diesen atemberaubenden Stellplatz. Hier übernachten wir in dieser wunderschönen Bergwelt.

Immerhin 2700 m.ü.M.

Ha,ha, zum Schluss sei noch gesagt; seit einigen Monaten ist die Strecke geteert. Also nun auch ein gute Tour für normale Wohnmobile. Wirklich sehenswert.

Und ausserdem eine gute Verbindung nach Zagora, meiner Lieblingswüstenstadtoase. Da muss ich einfach jedesmal hin. (genau wie nach Marrakech, doch dies dann auf dem Heimweg)

In Zagora fahren wir erst einmal zu unserem Lieblingszeltplatz, dem "Oasis Palmier". Ein kleines Paradies. Und ach... was für ein Wetter auch immer herrscht!

Ein Begrüssungstee ist immer dabei. Dazu erledigen wir die Formalitäten.

Was will man mehr?

Unsere Freunde aus Holland stossen zu uns. Jaquelien und Pier. Letztes Jahr waren wir zusammen in Mauretanien und sie hatten dannzmal einen grünen Mercedes LKW. Diesmal sind sie mit einem Mercedes Bus mit Allradantrieb unterwegs.

Wie so oft muss ich auch noch etwas werkeln. Die neuen Stossdämpfer von Koni werden härter eingestellt. (von 50% auf 75% der maximalen Zugstufe)

Ach, und was ist DAS denn? Unser Freund Pier hat uns ein Hotel in Mhamid empfohlen, wo man auch mit dem Wagen stehen kann. Irgendwas mit Palace glaub ich. Es ist wirklich schön und wir gehen sogar noch fein Essen. Solche "Ausflüge" mag ich auch immer, jedoch sind sie oft am Anfang, wenn einem noch alles preiswert erscheint.

Ein feines Abendmenü mit einem Bierchen und Wein kostet so um die 25 Euro's. Wie gesagt; preiswert am Anfang der Reise.

Aber ach was... ich gehe einfach auch gerne mal schön Essen. Vielleicht auch eine Eigenschaft, die ich mir in vielen Jahren als "Vertriebler" angeeignet habe.

Kurzum, nach Zagora und Mhamid, also zum Erg Chegagga. Ha, ha, da war ich nun wirklich schon ein paarmal. Dennoch, es gibt nichts schöneres als Dünen, Sand und Pisten.

Immer wieder.

Volià. Am Fusse der höchsten Düne Lhabidia bilden wir unser Nachtlager für zwei Nächte. Und hier auch ganz oben.

Und unterdessen schon Tradition. Ein schweizer Käsefondue. Leider ohne Weisswein. Aber immer gut.

Sowohl Norbert als auch Jaquelien und Pier, wissen es zu schätzen.

Das Restaurant Titanic im Lac Iriki. Okay, das ist ein trockener See, aber eben gleichwohl ein "See".

Den Besitzern habe ich vor zwei Jahren zu einem ersten Eintrag in Google Maps verholfen. Scheinbar hat das gut genützt, denn der Laden scheint zu laufen.

Hier in der kleinen Oase ... ich glaube ohne Namen.

Anstatt direkt nach Foum Zguid zu fahren, machen wir einen schönen Ausflug zu den Mdaouer Bergen. Es gibt den kleinen "Mdaouer sehrir" und den grossen "kebir".

Natürlich ist auch ein bisschen rumkraxeln angesagt.

Und dann auch wieder mal "Rüttelschüttel".

Foum Zguid, wir essen auswärts. Wunderschöne Abendstimmung.

Nach Foum Zguid, da muss ich wieder mal alleine fahren. Eigentlich war ich bis jetzt immer in Gesellschaft. Mit meinen Reisefreunden ist es super schön. Dennoch ist mir die totale Freiheit auch wichtig.

Mein nächstes Ziel heisst Smara im einstigen Land "Westsahara". Ich fahre dazu eine Piste durch einsames Buschland und reise nun also alleine.

Dann und wann sehe ich Hirten in einfachen Zelten und meistens steht ein alter Land Rover Santana aus früheren, spanischen Kolonialzeiten dabei. Mehrmals fahre ich auch dahin und habe nette Kurzgespräche. Es wird mir immer abgeraten weiter östlich zu fahren, da es Minen aus dem Saharakonflikt haben soll.

Gerne parkiere ich bei einem Baum oder Stein oder sonstigen Hindernis.

Sollte ein einsamer Land Rover Bauer des Nachts hier neben der Piste durchbrettern, so möchte ich nicht angefahren werden.

Eine ehemalige "Rallye Paris-Dakar" Piste. Erkennbar an den Hügeln rechts und links, die den Pistenverlauf vorgaben.

Hier ist der Taurus in seinem Element. Nur für 4x4.

Ein grosser getrockneter See. Herrlich nach der Kraxelei. Den Namen konnte ich nicht herausfinden. Nun ist es nicht mehr weit und ich bin auf Teer.

In der Stadt Smara werde ich Übernachten, in einem kleinen Restaurant lokal essen und ein bisschen das Städtchen anschauen. Deshalb kein Zeltplatz der wiederum ausserhalb wäre. Ich parkiere bei der Gendarmerie und geniesse den Taurus der vollkommen autonom ist.

Strassenrestaurant wo auch die Einheimischen essen. Sehr gut. Sehr frisch. Sehr preiswert. SEHR!

Auch ein Stadtbummel bei Nacht ist immer spannend. Kann man eher nur alleine machen. Mit gefällt's ausgezeichnet.

Und bereits wieder am schönen Atlantik und auf dem Weg nach Dakhla und Mauretanien.

Wieder am PK 25, dem Platz der Surfer und Kiter bei Dakhla. Im Oktober noch relativ wenig belegt, später dann komplett Überlaufen.

Als erstes begrüsse ich Luisa und René, die hier jedes Jahr überwintern und immer ein grossartiges Abenteuerlager errichten.

Wir freuen uns gegenseitig und sogleich werde ich zu einem wunderbaren Bonito Fisch Essen eingeladen. Herrlich zubereitet und herrlich die grosse Gastfreundschaft.

Luisa und René.

Mein Dakhla Camp.

Dakhla - Restaurant Samarkand - an der Lagune und immer gut für einen frisch gepressten Orangensaft oder Kaffee.

Die folgenden Bilder sind aus dem "Marche Central" . Einkaufen und sich versorgen ist immer eine willkommene Abwechslung. Überhaupt bin ich zwischendurch gerne in Städten und schaue was es da und dort zu kaufen gibt. Kurze Gespräche mit dem Kellner, dem Tankstellenwärter oder auch einem Fischhändler gefallen mir.

Nach einigen Tagen stossen Jaquelien und Pier dazu. Ebenso Ihre Freunde Marion und Mike.

Letztes Jahr sind wir ja die Eisenerzpiste in Mauretanien nicht gefahren. Das werden wir diesmal nachholen.

Und so werde ich ab jetzt wieder in Gesellschaft sein. Am Abend bevor wir losfahren, trifft noch ein österreichisches Paar, Eveline und Manfred, auf dem Platz ein und sie werden uns ebenfalls begleiten. Nun sind wir also wieder eine stattliche Gruppe von 4 LKW's.

Okay, lass uns nach Atar fahren.

Ach ja. In Mauretanien ist ja die Einfuhr von Alkohol verboten. Okay, ich habe noch ein paar Biere zuviel dabei.

60 Kilometer vor der Grenze fahren wir von der Strasse und vergraben die Bierdosen. Ein GPS Punkt ist gesetzt und auf dem Heimweg werde ich sie wieder ausgraben. Vorausgesetzt sie sind noch da.

Aber wer soll die schon holen.

Der Grenzübertritt verläuft wie immer problemlos und Fotos gibts hier keine. Oben sieht man die Ankunft in Mauretanien, wo sich die LKW's , nordwärts fahrend, stauen.

Die Grenze habe ich immer als problemlos empfunden... wenn man sich auf einen Grenztag einstellt. Es geht nicht in zwei Stunden.

Ich bin begeistert. Der längste planmässig verkehrende Zug der Welt. Gleich nach der Grenze, beim ersten Bahnübergang, kommt schon mal einer.

Die nächsten Tage werden wir noch viele sehen und auch in verschiedenen Längen.

Unsere erstes Lager, noch vor Bou Laounar. Der Mercedes 410, 4x4 mit Pier und Jaquelien, der MAN von Marion und Mike, der MAN VW von Eveline und Manfred und mein Taurus. Dazu die Hunde Faya, Bipp und Tosh.

In Bou Lanouar hat es eine grossen Wasserturm und eine Pumpstation, wo wir morgen früh Tanken werden. Bestes und schwefelfreies Wasser. Herrlich nach dem schlechten Dakhla Wasser und wichtig für die mehrtägige Fahrt entlang der Eisenerzbahn.

Wir lachen als ich eines Tages mein Lebens- und Freiheitsmotto bekannt gebe.

"Braune Füsse in Sandalen". - Richtig, Ziel erreicht.

Haha, und hier geht's los. Wie oft, fährt man erst mal mit zu hohem Reifendruck vom Teer auf die Pisten und ja, dann sandet man halt erst mal ein. Dies hat für mich schon lange keinen Schrecken mehr, denn ich weiss wie ich rauskomme. Dennoch, ein Saukrampf ist es allemal.

Luft raus - probieren - geht noch nicht - Kupplung nicht verbrennen, nein, Sandbleche raus, buddeln, rausfahren. Und die Foto's sind doch gut, oder?

Diesmal hat's Mandfred erwischt.

Es ist schön und warm. Solche Lager sind immer toll und ich geniesse noch ein Feierabendbierchen. Tja, ALLE habe ich nicht vergraben.

In Mauretanien, bzw. in diesen Breiten, ist der Halbmond liegend. Das sieht man auch an der Nationalflagge von Mauretanien.

Die Geleise der Eisenbahnlinie Nouadhibou - Zouérat. Hier sieht man gut , wie das grosse Gewicht der Züge die Schienen belasten. Diese Splitter sind Gift für unsere Reifen und deshalb vermeiden wir das Fahren in unmittelbarer Nähe der Schienen. ... Meistens.

Es ist wunderschön hier zu fahren und solche flachen Ebenen sind ein wahres Highlight. Allerdings, es ist meistens nicht so.

Hier kommt eine der längsten Zugskombinationen. 4 Dieselloks ziehen 178 Wagen und jeder Wagen wiegt 100 Tonnen. Mit einer Gesamtlänge von über 2 Kilometern ist das schon ein Ding.

So. Während der Fahrt rieche ich plötzlich Dieselgeruch. Und ja, es tropft ein bisschen was raus.

Wir halten an und es schaut relativ unproblematisch nach einer durch- gescheuerten Dieselleitung aus. Gut, kein Problem. Freunde, macht Kaffepause, ich brauche ca. eine Stunde.

 

Hier oben sieht man die durchgescheuerte Kunststoffleitung, die ich rausschneide und mit einem Überschlauch ersetzte.

Hier unten sieht man einen dummen Fehler meinerseits. Ich dachte alle Gegenstände in der Kabine seien gesichert. Doch leider fliegt dennoch etwas in die Scheibe , beim Kippen der Kabine.

Dies regt mich erstmal auf, aber schlussendlich ist die Scheibe noch dicht und na ja.... jetzt ist der Taurus einfach ein bisschen afrikanischer.

Was soll's. (ich bin dann damit in die Schweiz gefahren.)

An einem weiteren schönen Abendlager erhalten wir Besuch. Drei junge Männer halten bei uns an, breiten erst mal den Teppich aus und machen eine Teepause. Wir unterhalten uns angeregt und geniessen die Teezeremonie und die interessanten Gespräche.

Noch etwas später kommen auch noch drei Militärs dazu. Nach dem "Woher und Wohin", (also dem offiziellen Teil), werden sie dann auch lockerer und schlussendlich muss ein Gruppenfoto her.

Später geniessen wir dann wieder die Ruhe und unser gemeinsames Camp.

Eines meiner Ziele ist der der Monolith Ben Amira mit seinem Schwesterberg Ben Aischa. Nach dem australischen Ayers Rock und dem Mount Augustus, der drittgrösste Monolith der Erde. Immerhin.

Ohh, je näher wir kommen, je imposanter wird dieser Ben Amira und sein umliegenden Schwestern. Das gibt ein wunderbares Lager.

So muss "Wüste" ausschauen. Ob man da rauf kann? Ich habe einen Bekannten, der war oben. Hmm, "kommt jemand mit mir"?

Leider nein. Ich entschliesse mich zur Besteigung eines kleineren Nachbarberges alleine. Es ist nichts Besonderes, aber man springt doch dann und wann über Felsspalten von beträchtlicher Tiefe. Nicht sooo harmlos.

Ich bin oben. Es wirkt schon beträchtlich hoch, doch im Hintergrund ist der richtig hohe Ben Amira. Eine fantastische Rundumsicht ist der Lohn.

Später, ich bin wieder runter vom Berg, da will ich noch den Ben Amira umfahren. Jaquelien kommt mit. Ohne Risiko, nicht Einsanden, nur mal drum herum fahren. Das geht auch ganz gut, zweimal drehen wir um und fahren wieder auf hartem Grund. Bis.... ja, bis es passiert. Der Taurus läuft prima, er arbeitet hart im halbweichen Sand und plötzlich.. Gas, Gas... shit! Der Sand wurde in einer Senke weich und weicher und ich will nur noch auf der anderen Seite hochkommen. Doch vergebens, wir sanden ein.

In der Ferne sehen wir das Lager mit den drei anderen Fahrzeugen. Also keine Gefahr. Wir könnten dahin gehen.

Ich schlage Jaquelien vor, sie soll doch schon mal zurück gehen. Sie schaut mich nur an, schüttelt den Kopf und murmelt was auf Holländisch. Im Sinne von; "zusammen angefangen, zusammen fertig machen". Danke nochmals!

Doch nun heisst es ausbuddeln, schaufeln, Sandbleche einstecken. Wir kommen kaum vom Fleck und es ist eine Sauhitze. Meter um Meter!

Sollten wir zu Fuss ins Lager und ich übernachte dann in dieser Senke, um am morgen früh den härteren, feuchteren Sand zu nutzen?

Ach was. Noch eine Möglichkeit. Luft noch mehr raus,- fast total raus. Ich fahre hier schon normalerweise mit tiefen 1.8 bar. Nun lasse ich den Druck herunter auf 0.6 bar. Das ist praktisch platt und kann nur für wenige hundert Meter gut sein, ohne die Reifen zu zerstören.

So! Und so geht das.

Rausgefahren. Zurück im Lager sind alle froh, dass wir heil nach Hause gekommen sind. Schlussendlich waren wir ca. 2 Stunden weg und Pier hat sich, berechtigterweise schon starke Sorgen um Jaquelien gemacht.

Sorry nochmals.

Marion kocht heute für alle und lädt uns zu einem wunderbaren Chili con Carne ein. Herrlich! (oder ist es Spaghetti Bolognese...)

Ohh, und ich glaube Mike, findet noch einen versteckten Roten!

Und am nächsten Tag fahren wir zum Ben Aischa. Da hat es folgende Attraktion.

In den Jahren 1999 und 2000 haben sich zwanzig Künstler verschiedenster Nationalitäten (Kanadier, Chinesen, Mauretanier, Franzosen, Polen) am Fuße des Monolithen von Aïcha versammelt, um sich zum Thema "Frieden" auszudrücken. Insgesamt hatten die Künstler fünfunddreißig Tage für die Vollendung ihrer Kunstwerke Zeit. Von der vom italienischen Künstler erschaffenen Maske bis hin zum im Inneren eines Felsens versteckten Frauengesicht können Sie dort zahlreiche originelle Skulpturen entdecken. (Quelle: Internet)

Am Fusse des Ben Aischa angekommen, sehen wir schnell die ersten Skulpturen. Ahh, schau hier... und dort...

Es ist herrlich, immer noch ein Bild und noch eines zu entdecken. Wirklich beeindruckend und eine richtig schöne Abwechslung für uns.

venezianische Maske.

Adler.

Kühler Schatten. Ach, und dann noch schnell auf ein "Berglein" hoch!

Pier und Jaquelien.

Weiter ging es durch wunderschöne sandige Ebenen nach Choum, dem ersten Ort wo es wieder Teerstrasse gibt. Da pumpen wir auch gleich unsere Reifen auf und werden noch heute nach Atar fahren, zum Zeltplatz von Justus.

5 bar für leichtes Rollen.

ATAR. Eine Wüstenstadt wie ich es mag.

Ich kenne mich aus, war ich doch letztes Jahr schon hier.

Man braucht immer so die selben Dinge. Treibstoff, Wasserflaschen, Wasser, Brot, Gemüse, einen reichhaltigen "Tante Emma"-Laden und manchmal noch den Fotokopierer für irgendwelche Dokumente. Apotheke und Bank, aber auch Ersatzteile oder Bastelmaterieal ist ebenfalls da.

Auf dem Zeltplatz "Bab Sahara" von Justus Buma. Ein toller Ort mit freundlichen Gastgebern und Reisenden. Leider ist Justus nicht da, er ist für ein paar Wochen in Holland. Eine freundliche, lustige und gleichwohl bestimmte Edith, vertritt Ihn in dieser Zeit würdig.

Wir werden hier zwei Nächte bleiben und dann nochmals nordwärts fahren, um den abgestürzten Avro Shackleton "Pelican 16" zu besuchen.

Nachfolgend Bilder der Wüstenstadt Atar.

Hier der Camping "Bab Sahara". Richtig schön und cool. Und erstmals so richtig "afrikanisch".

Auf dem Weg nach Norden, Richtung Fderik. Hier ist ein Zug entgleist und man sieht die enormen Kräfte, die bei so einem Ereignis wirken.

Wieder ein schönstes Wüstenlager auf dem Weg zum Pelican. Hier sind wir noch in Mauretanien, doch morgen werden wir, so halblegal, die Grenze nach Westsahara überqueren. Die "grüne" Grenze wohlverstanden.

Und hoppla, am nächsten Tag sind wir da. Da liegt es, das Flugzeug, welches 1994 von Südafrika nach England an eine Flugshow wollte.

Nach dem Ausfall von zwei der vier Motoren, ist der Pilot in der Nacht, in einer spektakulären Notlandung, aufgesetzt. Keiner der 18 Crewmitglieder wurde ernsthaft verletzt.

siehe dazu Youtube "pelican 16".. oder so. Bzw. mein Reisebericht vom letzten Jahr.

Haha, ich bin zum zweiten Mal fasziniert.

Später werde ich diesen Tag als unseren "Techniktag" bezeichnen.

Denn wir fahren um Mittag zurück nach Mauretanien und Fderik. Und bei Fderik soll es noch einen "Eisenbahnfriedhof" haben. Diese alten Loks muss ich gesehen haben.

Hier stehen sie. Sauber abgestellt und ausgeschlachtet, die alten Loks der Eisenerzbahn.

Und in einem liegt auch noch ein Motorblock. Da kann man 16 Zylinder zählen.

Und wieder zurück in Atar. Hier werden sich unsere Wege trennen und gemäss meinem Plan werde ich direkt nach Nouackchott fahren und auf dem Heimweg noch den Nationalpark "Banc d'Arguin" besichtigen. Inchallah.

Heute essen die meisten Gästen des Bab Sahara zusammen.

Es gibt einen extra zubereiteten Ziegenbraten. Fachgerecht zerteilt von Seydou, dem Koch, Fahrer und Mitarbeiter von Justus.

Und wieder Atar. Gefällt mir einfach gut.

Fotografieren eigentlich nicht. Meine Französischkenntnisse kommen mir zugute und nach einem "Smalltalk" ist alle kein Problem mehr. Und logisch, ein paar Tomaten habe ich auch gekauft.

Auf der Fahrt nach Nouackchott. Hauptstadt von Mauretanien.

Rushhour in der Stadt und willkommene Ruhe am Strand.

Der Franzose Nicolas hat hier seit Jahren ein nettes Restaurant mit Campingmöglichkeit. Ausserhalb der Stadt, leider, aber dafür mit tollem Strand.

In der Stadt ist die Auberge Menata mein Favorit, aber diese Auberge ist heuer geschlossen.

Obwohl wir unterdessen wieder alleine fahren, treffen wir, ohne abzusprechen, Mike und Marion. Es ist schön und wir werden gemeinsam "Chez Nicolas" essen.

Einfach und gut. Am nächsten Tag mache ich einen Badetag. Also nichts tun, ein bisschen in den Wellen plantschen und an der Sonne und am Schatten dösen.

Den Nationalparc "Banc d'Arguin" wollten wir besichtigen. Jedoch war ich in schlechter Stimmung. Das ich beim Besucherzentrum einen Eintritt bezahlen muss ist natürlich okay. Das man dann einen Führer nehmen muss, ärgert mich ein bisschen... und als die dann bei der Ablehnung dieses Führers noch bissig werden... haut mir den Zapfen raus. Es ist heiss, es ist sandwindig, ich bin "Disskussionsmüde".

Okay Jungs; "wir fahren nicht, - adieu"! Wir verpassen Pelikane, Flamingos, und viele Vogelarten, die sich hier aufhalten sollen. In diesem Moment halten sich meine, onehin schwachen ornithologischen Interessen in Grenzen.

Anschliessend fehlen ein paar Bilder und wir sind schon wieder an der Grenze zu Marokko.

Hahaaa, und? Wisst Ihr noch? Ich habe doch mein überzähliges Bier vergraben. Jetzt habe ich eins nötig und ich bin gespannt, ob es noch da ist. Dank dem GPS Punkt, den in gesetzt habe, ist es ein Leichtes diese Stelle zu finden.

Oho, schaut unberührt aus.

Mal sanft mit der Schaufel.

Voilà! Les Bières avec le Picon. Und Proscht liebe Leser.

Und wieder in Dakhla. Zuerst am PK25 und später am Plage de Labouir. Um diese Zeit hat es viele, zu viele, Touristen. Aber gleichwohl okay. Wie immer geniesse ich die vielen Gespräche und das Wiedersehen mit alten Bekannten.

Auch der Metzger kennt mich noch.

Und welche Freude. Meine Freunde vom letzten Jahr stossen auch wieder dazu. Walter aus Italien und Franz aus Deutschland. Hier am Weihnachtstag beim Nachmittagsapéro.

Und am Abend an der Party von Luisa und René. Ich bin wiederum eingeladen und darf netterweise meine beiden Freunde mitbringen.

Beide sind tolle Gastgeber und Luisa eine begnadete Köchin.

Hier am Strand von Labouir stehen wir ganz frei und dies passt wunderbar zu uns.

Die Tage vergehen leicht und unbeschwert.

Ein Abendessen in Dakhla. Heute essen wir Pizza, zusammen mit den italienischen Freunden von Walter.

So, und jetzt muss ich wieder mal alleine fahren. Das alleine Reisen gefällt mir ebenfalls sehr gut und ich merke , dass ich auf dieser Tour noch keine drei Tage alleine war.

Somit geniesse ich die Fahrt Richtung Norden, entlang der Küste.

Und wieder mal in Sidi Ifni. Die Stadt in Südmarokko, die mir wegen dem spanischen Kolonialstil so gefällt. Praktisch allen meiner Reisefreunde gefällt sie nicht. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob sie die Stadt nicht nach dem eher spärlichen, schattigen Zeltplatz beurteilen.

Die Stadt finde ich schön. Den Zeltplatz auch nicht.

Mein Restaurant.

Ein Nachtessen wie es sich gehört. Restaurant "le Nomad".

Hier fehlt ein kleiner Agadir Abstecher. Es würden einfach zu viele Bilder.

Also weiter nach Marrakech. Es zieht mich nach Norden und das Budget neigt sich dem Ende zu.

Marrakech und "eine Stadt in Spanien wo ich noch nie war", sind noch auf dem "Programm".

Wie immer auf dem Camping "Le Relais de Marrakech", meinem Lieblingsort in dieser "Lieblingskönigsstadt". Gespräche mit den vielen andern Reisenden und den Angestellten des Campings, unterhalten mich.

Und ebenso die Ausflüge in die Stadt mit dem Fahrrad.

Hier kaufe ich jeweils gebrannte Mandeln mit Schokoüberzug gepudert.

Und hier trinke ich immer einen Fruchtsaft. Seit Jürgens Besuch gerne auch "Citron-Gingembre". Huahh, sauer, scharf, gesund!

Kleine Schatzkästchen mit verstecktem Öffnungsmechanismus. Ich kaufe zwei als Mitbringsel.

Und wieder ein netter Abend in guter Gesellschaft. Meine Zeltplatznachbarn aus der Schweiz, laden mich zu einem Fischessen ein. Ich bring das Bier und die Landkarte, Ueli den Wein. Herrlich.

Und ohh, schon wieder in Tanger Med. Dem grossen Hafen mit den Schiffen nach Europa.

Haha, es ist noch nicht fertig. Ich freue mich auf Spanien und die noch zu entdeckende Stadt Càdiz.

Einfahrt nach Algeciras neben Gibraltar.

Den Abend verbringe ich in Tarifa.

Und am nächsten Tag dann in Càdiz angekommen. Hier möchte ich die Stadt anschauen und parke deshalb auf dem Stadt-Hafen-Parkplatz, nahe des Zentrums.

Auch Parkplätze dieser Art, haben unterdessen einen gewissen "Charme" für mich entwickelt.

Und wie überall, habe ich auch schnell Kontakt zu anderen Reisenden.

Und wie immer ist der "Taurus" perfekt und autark. Mir fehlt es an nichts.

Yeah, zu Fuss in die Stadt. Es ist Winter und doch so schön, dass man knapp draussen essen kann. Klar, mit Faserjacke und Gasheizung des Restaurants.

Heute essen wir zu dritt... Tapas. Immer ein Häppchen auslesen, essen, ein weiteres bestellen und gespannt schauen was da kommt. Es sind immer alle ausgezeichnet.

Ich informiere mich über die 10 besten Sehenswürdigkeiten und besuche dann meist die 3 für mich interessantesten. Immer interessant... ein Aussichtsturm. Nichts wie hoch.

Der Turm, den Stadtstrand und die Kathedrale.

Dazu ein paar Restaurants oder Bars.

Und dann am Abend im Wagen, die Discomusik der angrenzenden Ausgehmeile von Càdiz.

Gefällt mir!

Die Fahrt durch Spanien verläuft unspektakulär und zunehmend wird es kalt. Tja, warum nur Ende Januar? Eigentlich zu früh. In Frankreich Regen und Kälte.

Ich fahr jetzt mal nach Hause zu Mona und meinen erwachsenen Kindern. Darauf freue mich mich auch jedesmal.

Ich schliesse diesen Bericht mit einem Bild aus Dakhla und in guter Gesellschaft.