Sardinien, 16.7. - 2.8.2011
Fast ein kleiner Kontinent!

 

Tessin vor Ostern, Tessin an Ostern, Tessin auch an Pfingsten und schliesslich dem Trucker Festival im Juni......

.... nun starten wir endlich in unsere schönen und längeren Sommerferien!

Sardinien, - da waren wir beide noch nie!

Als kurzer Überblick: Oben links - in Porto Torres - Ankunft mit der Fähre und auch wieder Abfahrt von Sardinien.

Rundreise links rum. Also zuerst Westküste, dann über die Berge und durch das Zentrum, Ostküste und Norden.

Mehr liegt in zwei Wochen nicht drin. Aber immerhin.... wir haben einiges gesehen und erlebt.

Darum... von vorne.

Unsere Fähre wird am Samstagabend um 21.00 Uhr in Genua ablegen. Wir müssen deshalb so um fünf im Hafen sein.

Kein Problem. Sind es doch nur die uns bekannten 420 Kilometer Autobahn.

Wir fahren am Freitagabend los, können wir doch kaum mehr warten. Natürlich hat es am Gotthard Stau und wir fahren in Wassen ab der Autobahn und schlafen wieder mal wunderbar in unserer fahrenden Festung. Ha, ha.... sogar relativ unromantisch, grad neben der Autobahnzufahrt.

Ruhige und doch laute Fahrt nach Genua.

Hier sind wir auf einer der überfüllten Rastplätze in Italien. Kein Parkplatz mehr. So rasten wir einfach neben den Tanksäulen.

Ja, es ist einfach eine Freude, wie wir unabhängig sind mit unserem Taurus. Wie man sieht, - der Kühlschrank ist voll und wir geniessen unser leichtes Mittagessen.

Oliven, Crevettensalat, Würstchen und.... ist das nicht ein Bier.... ganz rechts aussen am Bildrand???

Wir sind gut angekommen. Der Hafen von Genua ist uns vertraut und selbst der Saurer findet die Einfahrt schon fast von selbst.

Porto Torres ist unser Ziel diesmal.

Einfahrt der Moby Fähre am Abend. Das Schiff fährt über Nacht und wird am nächsten Tag um neun in Sardinien ankommen. Wir geniessen den Komfort einer VIP Kabine. VIP heisst allerdings nur, dass man die Kabine nicht noch mit zwei anderen Leuten teilt, ha,ha.... Zwei Betten, eine Dusche mit WC und kein Fenster.

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Ein strahlender Tag bei unserer Ankunft in Sardinien.

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Wie schön. Wir fahren zuerst nördlich nach Stintino. Da soll es den sogenannten "Bacardi-Strand" geben. Er heisst so, weil diese Marke hier einmal karibische Strandaufnahmen für ihre Werbung gemacht hat.

Tatsächlich ist der Strand schon schön.... aber voll und parkieren einfach unmöglich. Wir halten trotzdem am Strassenrand und gehen bei der gewaltigen Hitze einfach mal baden.

Die vielen Schilder mit der Aufschrift "Campieren verboten", geben auch gleich den Tarif durch. Nun, wir werden schon was finden.

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Nach dem Baden beschliessen wir weiterzufahren. Schliesslich sind es nur ca. 40 Kilometer bis nach Alghero, einer Stadt von der wir hoffen, dass wir einen Zeltplatz finden. Am Meer natürlich!

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Diesel ausgegangen? Nein, das kommt noch....

Ahh, Alghero.

Gegen Abend kommen wir an, es ist heiss und wir sind froh, dass der Stadtzeltplatz sowohl einen Strand bietet, als auch bei der Altstadt liegt und obendrauf noch freie Plätze hat.

Cool, Wagen parkiert, nochmals gebadet, Velos abgeladen...

... und am Abend dann per Velo in die schöne Altstadt.

Monas tolles Bike will abgeschlossen sein. Mein tolles Schrottbike lehnt ein bisschen an....

So gefällt's dem Märe!! Hafen, Meer, Altstadt.... und bald ein feines Beizchen!

Hier stimmt doch einfach alles.

Bei wunderschönstem Abendlicht geniessen wir ein feines Nachtessen an der Promenade.

Grosse... GROSSE Zufriedenheit!

Auf dem Campeggio geniessen wir ein paar Ferientage. Das Meer ist wunderbar und alles stimmt. Hier kann man erst mal so richtig "abhängen".

Mona im Liegestuhl.... Märe am degustieren.

Cannonau... die Traubensorte die es nur in Sardinien gibt. Bekannt auch bei uns. Vor Ort noch vieeel besser!

Natürlich kann ich es nicht lassen. Der Saurer, die Hupe.... es gibt einfach tolle Fotosujets!

Und liebe Blumen- und Sonnenuntergangfreunde.... die Blumen und Sonnenuntergänge kommen noch... dies ist die Taurus - website!

Unweit von hier gibt es eine Grotte die wir besuchen wollen. Die Grotto de Nettuno.

Leider ist es heute etwas stürmisch und der Zugang ist gesperrt. Schade!

Wir wandern deshalb auf den Berg und schauen uns den Eingang von oben an.

Hier unten sieht man den Zugang zur Grotte. Sie ist heute von den Wellen immer wieder zugespült.

Nach den schönen ersten Tagen in Alghero reisen wir der Westküste entlang nach Süden. Hier eine Rast am Strassenrand, ein Bild mit Selbstauslöser.

Wir passieren das Städtchen Bosa.

Natürlich nehmen wir uns Zeit und spazieren durch diesen schönen Ort am Fluss Temo.

Noch richtig "verschlafen" und deshalb besonders schön.

Auf unserer Fahrt nach Süden kommen wir zu dieser Brücke, die zwei Landzipfel verbindet und uns einige Kilometer Umweg sparen wird.

Doch ohhh-jehhh.... es hat eine Fahrverbotstafel "vebotene Fahrtrichtung" .

Da stehen wir nun.

Als der dritte Italienerwagen locker auf die Brücke fährt... das Fahrverbot nicht beachtend, entschliessen wir uns ebenfalls, diese Abkürzung zu nehmen. Wir sind froh, dass uns keiner entgegen kam, hätten wir doch unmöglich kreuzen können!

el Capitano!

Wir finden einen Wohnwagen - Stellplatz auf der Halbinsel Sinis. Auf einer abenteuerlichen Piste kommen wir am Strand an.

Der Unterschied zu einem Campingplatz ist die absolute Selbständigkeit und darum auch der geringere Preis. Genau richtig für den Taurus.

Wir brauchen keine Steckdose und haben alles dabei!

Der schönste Strand mit mittelfeinem, weissen Quarzsand. Ein Naturschutzgebiet.

Einfach zufrieden.

Ja, und wir haben noch Spiesschen in unserem Kühlschrank!

Ein feines Nachtessen und ein ganz toller Sonnenuntergang runden den Fahrtag ab.

Ohne Worte!

Wir besuchen die römischen Stätte von Tharros.

Na, ja.... soweit ganz nett, diese Römer.....

Ebenso nett finden wir allerdings das kleine Beizli. Wir stillen unseren Durst.

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Und auch den kleinen Hunger.

Ohhh, und jetzt wird's spannend!

Wir fahren an die Costa Verde. Hier soll es hohe Dünen haben und ein wilde unberührte Naturlandschaft.

Da will ich als alter Saharafreund und Dünenfan, meinen 50 isten Geburtstag feiern.

Gemäss dem Reiseführer muss man mindestens zwei Flüsse durchfahren. Hier wird unser Allradsaurer sicherlich gut dastehen.

Okay, wir sind im Sommer und die Flüsse sind ausgetrocknet. Die absolut gröbste Wasserdurchfahrt... siehe Bild. (Kein Problem auch für Fiat Panda... ha, ha)

Wir haben den tollsten Platz... auf dem Platz. Weil der schöne Camping überall tiefe Bäume hat, können wir auf einer Anhöhe, gerade neben dem malerischen Restaurant parkieren. Wir sehen gegen das Meer und sind einfach ganz zuoberst.

Wie immer richten wir unseren Platz ein. Die folgenden Bilder zeigen wie das so aussieht.

Zufrieden!

seeehr zufrieden!

Gopferdeckel.... 50 Jahre .... jung?

Das Morgenessen, die Bescherung und grosse Freude!

Mona, auch Lacopetra und Tatzina genannt.

Für den Abend haben wir im feinen Restaurant reserviert.

Der Tisch Nummer 50 ist unser.

Wir feiern meinen Geburtstag friedlich und ruhig, am schönsten Ort... genau wie ich es mir vorgestellt habe!

und wie man sieht..... das ganze "Programm".

In ganz Sardinien hat es solche Nuragherstätten. Die Nuragher waren ein Volk, welches hier so um 1500 vor Christus lebte. Ganz grandiose Geschichten ranken sich um diese Volk und so besichtigen wir ebenfalls eine dieser Ruinen.

Na, ja... wir habens gesehen. Schön?

Schön.

Nun sind wir unterwegs quer durch die Insel. Wir kommen auf eine Höhe von ca. 1000 M.ü.Meer. Kurvige Strassen, menschenleere Gegenden, Schaf- und Viehzucht. Wir passieren einige Städtchen und Dörfer und befinden uns abseits von jeder Hektik.

An diesem Platz, ganz oben auf einem Berg, verbringen wir eine ruhige, kühle Nacht.

Der Bauer kommt vorbei und wir führen ein freundschaftliches Gespräch über Militärfahrzeuge und die Zeit, die er ebenfalls in der Armee verbracht hat. Als "Autista" - Fahrer hat der gedient. Die Nacht ist ruhig und wir schlafen auch an diesem Wildcamp schön aus.

Unser nächster Zeltplatz liegt bei Arbatax, wiederum an einem schönen Strand. Er ist uns empfohlen worden und tatsächlich sind wir am Nachmittag in diesem Wäldchen gerade fünfzig Meter vom Wasser entfernt.

Die Eckleiste hat sich gelöst und ich bringe eine neue Parkerschraube an. Kein Problem und schlussendlich mein grösstes Hobby.

Auch immer mal wieder zu planen und die Tage und Route einzuteilen macht mir Freude und Spass. In meiner Hand das "Segler-Sahara - Navigerät" mit allen Angaben auch über Sardinien. Mona liest und lernt Neues aus Ihrem Fachgebiet.

In ganz Sardinien schönste Sanitäranlagen.

Und heute gibt es Gemüse aus dem Dampfkochtopf und selbstgemachte Hacktätschli aus der Bratpfanne. Auch der feine Cannonau fehlt nicht.

"unser" Strand.

Als willkommene Abwechslung fahre ich mit dem Velo zum nahen Hafen. Die Segelschiffe sind immer wieder schön und spannend.

Wir fahren Richtung Norden. Was auf der Karte wie eine normale Strasse ausschaut, entpuppt sich als echte Bergstrecke. Wir kommen erneut auf 1000 Meter Höhe und verrechnen uns entsprechend in der Fahrzeit.

Ein Steinbruch für Marmor. Gewaltig!

Dieses Strassenbeizchen hat es uns angetan! Ein Bier und ein Burger sind angebracht.

Braune Füsse in Sandalen......

... und ein kühles Blondes im Glas. Was will man mehr!

Das lokale Bier.

Ichnusa spricht man nicht etwa so wie wir es lesen. Die Serviertochter sagte eher sowas wie: i - tschi - nusa.

Itschinusa also.... schmeckt gut.

Hier hätten wir campieren wollen... doch der Dorfpolizist hat uns, - kaum angekommen - auf das geltende Recht aufmerksam gemacht.

Wir scherzen ein bisschen, doch er lässt sich nicht erweichen. Nun, wir fahren weiter.

Und kommen leicht übermüdet im schönen Hafenstädchen Palau an.

Für die lange Fahrt werden wir mit einem tollsten Zeltplatz belohnt.

 

Es dämmert schon und wir machen noch einen kleinen Spaziergang. Für die Stadt wird es nicht mehr reichen, sind wir doch zu kaputt vom langen Fahrtag.

Gruss an Uschi!

Auf diesem schöne Zeltplatz kann man auch solche Hütten mieten. Ideal auch für Velo oder Töfffahrer.

Aha..... ein Markt. Immer interessant!

Lacopetra im Element.

Yeahh..... zufrieden!

Yeah, zufrieden!

Nach schönen Tagen bei Palau geht es schon wieder Richtung Porto Torres. Wir besuchen noch eine weitere Sehenswürdigkeit. Diese Felsen bei Capo Testa sind uns einen Abstecher wert. Allerdings können wir kaum parkieren..... geschweige denn baden..... uns so sind wir um ein paar Fotos reicher... schnell wieder weg.

Eine letzte Nacht verbringen wir vor Porto Torres auf einem weiteren schönen Camping. Von hier fehlen uns die Bilder.

Und am Sonntagmorgen sind wir also in Porto Torres im Hafen. Um zehn Uhr soll das Schiff ablegen. Die Hafenatmospähre gefällt mir gut und mit einer grossen Zufriedenheit schiffen wir ein. Abends um Acht werden wir in Genua sein und brauchen für die Rückfahrt deshalb keine Kabine.

Hier gibt es einen Film auf youtube. Siehe auch Anfangsseite unten.

Ansonsten auf www. youtube.com einfach "Saurer, Taurus" eingeben.

Der Taurus ist "geschmückt".

Für die Autobahnfahrt von Genua nach Hause - was eine Quälerei für den Taurus darstellt - soll er wenigstens genug Öl haben.

Die Rückfahrt verläuft problemlos und bei strahlendem Sonnenschein. Wir ergattern zwei Liegestühle auf dem Sonnendeck und schmoren abwechslungsweise an der Sonne um anschliessend wieder im Schiff fast eine "Hühnerhaut" zu kriegen.

Diese Fähren sind gefährlich stark klimatisiert und es empfiehlt sich ein Pullover.

Bei der Ankunft im Hafen von Genua sind wir praktisch die Ersten die vom Schiff fahren. Die auf's Einschiffen wartende Menge applaudiert uns - wahrscheinlich einfach wegen dem zirkusartigen Aussehen unseres Taurus.

Ein Hornstoss lässt die Menge zusätzlich jubeln. Als Höhepunkt kommt noch der Lademeister und schüttelt mir die Hand! Ha, ha..... richtig königlich!

Wir fahren in die Nacht hinein. Nach Milano halten wir auf einer Raststätte und übernachten im hinteren Sektor, nahe bei den anderen Trucks.

Wieder mal kein Problem.

Am Morgen geht uns das Gas aus. Am letzten Tag - für den letzten Kaffee! Weil der Gasvorrat ja nicht messbar ist, habe ich für diesen Fall immer eine zweiten Flasche vorrätig. Also nur schnell den Anschluss umschrauben - fertig.

Kaffee... für Märee

Auf den folgenden Bildern noch ein kleiner Exkurs - Abstecher, zum Thema alter Saurerlastwagen.

Wir haben unser Fahrzeug auf der Autobahn heulen lassen, wir sind über Berge gefahren, wir haben Sand und Staub eingefangen.....

.... und der Wagen läuft einfach auf Knopfdruck immer - IMMER - an.

Diese Fahrzeuge sind einfach unsterblich! Ein Indiz für eine Alterung wäre auch ein Ölverlust. Alte Fahrzeuge fangen doch meist an zu rinnen.

Nicht unser Taurus!

 

Ölwanne und Vorderachse.... trocken!

Hinterachse.... trocken!

Vorderachse und Getriebe, sowie Verteilergetriebe.... trocken!

Hinterachse..... TROCKEN

Er braucht viel Diesel, läuft "nur" 82 Km/h..... aber IMMER.

Am Montag, den 1. August, sind wir wieder zuhause. Schönste 2 Wochen Sardinien sind viel zu schnell vorbei.

Wir haben, trotzt fast fehlender Sardinienvorbereitung, ganz tolle Ferien erlebt. Meist einfach der Nase nach und nur mit einem einfachen Polyglott-Reiseführer.

Die Mischung aus Baden und Strand, dann aber wieder aufbrechen und reisen, gefällt uns beiden sehr. Wir erleben einmal mehr, dass wir in unseren Ansprüchen an Ferien und Reisen total ähnlich sind. Nach drei Tagen wird es jeweilen wieder Zeit, den Ort zu ändern und auf dem Weg allerlei zu sehen und zu erleben.

Lacopetra und Capitano - ein tolles Team, ha, ha.....

Sardinien ist absolut empfehlenswert für diese Art von Ferien. Ebenfalls haben wir relativ wenig Tourismus vorgefunden. So trafen wir nie auf einem Campinplatz ein, welcher schon besetzt war. Und natürlich gefällt uns die wilde Naturlandschaft und das Meer.

Leider sind 2 Wochen einfach zu wenig. Wie schon in Korsika muss man nochmals hinfahren. Weit ist es ja nicht. Bis Genua.... und schon ist man da.

Wo wir nächstes Jahr hinfahren? ... noch offen.....und gehen die Inseln aus!

Bis bald...Grüess , Mona und Märe!